Was ist Mastering?

Mastering ist der letzte Schritt in der der Audio-Postproduktion. Der Zweck des Masterings besteht darin, die klanglichen Elemente eines Stereo-Mixes auszubalancieren und die Wiedergabe auf allen Systemen und Medienformaten zu optimieren. Herkömmlicherweise werden beim Mastering Werkzeuge wie Equalization (EQ), Kompression und Limiting eingesetzt, sowie eine Verbreiterung des Stereobilds vorgenommen.

Du kannst dir Mastering als Klebstoff, Lack oder Politur vorstellen - es optimiert die WiedergabequalitĂ€t des Audiomaterials auf sĂ€mtlichen GerĂ€ten, von winzigen iPhone-Lautsprechern bis hin zu massiven Soundanlagen in Clubs. Mastering schlĂ€gt eine BrĂŒcke zwischen MusikerInnen und VerbraucherInnen. Der Ausdruck selbst stammt von dem Begriff fĂŒr die Originalkopie eines Songs, einem “Master”, ab. Alle weiteren Kopien oder Duplikate stammen von dieser Master-Kopie ab. Diese Kopien können in den verschiedensten Formaten wie Schallplatten, CDs oder auf Tonband, aber auch ĂŒber Streaming-Dienste wie Spotify, iTunes und SoundCloud vertrieben werden. DarĂŒber hinaus erlaubt das Mastering die Beseitigung von Stör- und KlickgerĂ€uschen sowie kleinen Fehlern in der Endversion des Mixes. Es sorgt zudem fĂŒr einheitlichen und zusammenhĂ€ngenden Sound ĂŒber mehrere Tracks eines Albums hinweg. Letztendlich erschafft das Mastering einen klaren und zusammenhĂ€ngenden Sound fĂŒr dein Audiomaterial.

Warum mastern?

Das Ziel beim Mastering besteht darin, deine Musik auf allen Plattformen optimal klingen zu lassen. Musik wurde noch nie zuvor in so vielen Formaten und auf so vielen GerĂ€ten konsumiert. Egal ob das Mischen in einem professionellen Tonstudio oder unter weniger idealen Bedingungen stattfindet, du brauchst stets die abschließende QualitĂ€tskontrolle in Form des Masterings. Dadurch wird gewĂ€hrleistet, dass dein Sound so klingt, wie du es dir vorstellst.

Nach einem guten Mastering klingen alle Aufnahmen eines Albums einheitlich und ausgewogen. Ohne Mastering können die Aufnahmen eines Albums unzusammenhÀngend erscheinen.

Was ist der Unterschied zwischen Mixing und Mastering?

Obwohl bei beiden Prozessen Ă€hnliche Verfahren und Werkzeuge zum Einsatz kommen (und beide hĂ€ufig verwechselt werden), sind sie tatsĂ€chlich zwei unterschiedliche VorgĂ€nge. Mixing bezieht sich typischerweise auf eine mehrspurige Aufnahme, wĂ€hrend Mastering der Feinschliff eines kompletten Mixdowns darstellt. Du kannst dir das Ganze folgendermaßen vorstellen:

Mixing

Beim Mixing geht es darum, einzelne Elemente oder Instrumente zu einem Song zu verbinden. Alle Teile eines Autos mĂŒssen so zusammengesetzt werden, dass am Ende alles zusammen richtig funktioniert. Beim Mischen wird dafĂŒr gesorgt, dass alle Teile an der richtigen Stelle sitzen.

Ein guter Mix sollte fließend in den Mastering-Prozess ĂŒbergehen. Lies dir diesen hilfreichen Artikel von unserem Blog durch, um zu erfahren, wie du deine Tracks am besten auf das Mastering vorbereitest.

Mastering

Du kannst dir Mastering als die beste AutowÀsche aller Zeiten vorstellen. Du möchtest, dass dein neues Auto so richtig glÀnzt und so poliert wie möglich aussieht, richtig? Das Mastering verleiht deinem Mix sozusagen die perfekte Politur. Es tankt das Auto voll und ölt alle beweglichen Teile so, dass sie reibungslos laufen.

Die ersten IngenieurInnen

Richtige Mastering-IngenieurInnen gibt es seit 1948 - dem Jahr, in dem das MagnetbandgerÀt den Aufnahmeprozess grundlegend verÀnderte. Davor gab es keine Master-Kopie, da Alben direkt auf 10-Zoll-Schallplatten aufgenommen wurden.

Mehr LautstÀrke bitte!

1957 kam die Stereo-Schallplatte auf den Markt. Mastering-IngenieurInnen begannen damit, die Aufnahmen durch die Anwendung spezieller Techniken lauter zu machen. Eine gewisse LautstĂ€rke fĂŒhrte zur besseren Wiedergabe im Radio und damit zu mehr PlattenverkĂ€ufen. Hier nahmen auch die 'Loudness Wars' ihren Ursprung, die bis heute anhalten.

Mastering-IngenieurInnen

1982 wurde das Mastering durch die CD revolutioniert. Sperrige Schallplatten-Master wurden durch digitale CDs ersetzt, wobei viele der analogen Werkzeuge erhalten blieben. Das Ànderte sich im Jahr 1989, als die erste DAW mit Mastering-Software eine geradezu geniale Alternative zum bisherigen Prozess eröffnete.

Was genau passiert beim Mastering?

Mastering ist ein komplexer Vorgang. Hier sind einige der Verfahren, die dabei zum Einsatz kommen:

Audio-Restauration

In diesem Schritt werden alle AuffĂ€lligkeiten wie unerwĂŒnschtes Klicken, KnackgerĂ€usche oder Zischlaute im Original-Mix entfernt. Außerdem werden kleine Fehler ausgebessert, die hervortreten, sobald ungemasterte Musik verstĂ€rkt wird.

Verbreiterung des Stereobilds

Durch die Verbreiterung des Stereobilds wird fĂŒr ein rĂ€umliches Gleichgewicht zwischen der linken und rechten Seite deines Tracks gesorgt. Sofern korrekt durchgefĂŒhrt, wird dadurch dein Mix verbreitert, wodurch er fĂŒlliger klingt. Es kann dir auch dabei helfen, das Zentrum deines Mixes zu verdichten, indem die niedrigeren Frequenzen in den Blick genommen werden.

Equalization (EQ)

EQ korrigiert spektrale Ungleichgewichte und verbessert Elemente, die hervortreten sollten. Ein idealer Master ist ausgewogen und proportional. Das bedeutet, dass kein spezieller Frequenzbereich hervorsticht. Eine ausgeglichene Aufnahme klingt auf allen Wiedergabesystemen gut.

Es ist ein bisschen wie Fotografie, du kannst den Himmel blauer, das Gras grĂŒner machen.

Ian CooperMastering-Ingenieur

Kompression

Kompression korrigiert und verbessert den Dynamikbereich deines Mixes - sie dĂ€mpft lautere Signale und boostet leisere Signale. Dieser Prozess verleiht der gesamten Aufnahme mehr GleichmĂ€ĂŸigkeit und ein besseres Feeling. Kompression hilft dabei, die verschiedenen Elemente eines Mixes zusammenzuhalten.

LautstÀrke

Der letzte Schritt in der Mastering-Kette ist ĂŒblicherweise eine spezielle Art der Kompression, die sich Limiting nennt. Ein Limiter legt eine adĂ€quate LautstĂ€rke fest und erzeugt dabei eine Obergrenze. Das Limiting verleiht dem Track eine konkurrenzfĂ€hige LautstĂ€rke, ohne dass es dabei zu Verzerrung durch KlickgerĂ€usche kommt.

Verringerung der Bittiefe & Sampleraten-Konvertierung

Sampleraten-Konvertierung oder Dithering ist vom finalen Ausgabemedium abhÀngig. Wenn du beispielsweise planst, etwas auf CD zu veröffentlichen, musst du dein Audiomaterial zu 44,1 kHz und 16 Bit konvertieren, weshalb du deine Datei eventuell konvertierten und ihre Bitrate verringern musst, um das Standardformat zu bekommen.

Sequenzierung & AbstÀnde

Die Sequenzierung und das Einteilen der AbstÀnde zwischen Tracks sind die finalen Schritte des Masterings. Dadurch werden die Aufnahmen eines Albums oder einer EP in die richtige Reihenfolge gebracht und die AbstÀnde bzw. Stillen zwischen den jeweiligen Tracks festgelegt.

Die Aufnahme nach dem finalen Mastering

Das Mastering schlĂ€gt sozusagen eine BrĂŒcke zwischen dem Kreieren von Musik und ihrer Veröffentlichung. Nach dem Mastering sollte sich deine Aufnahme vollstĂ€ndig, einheitlich, professionell und ausgewogen anhören. Egal, ob du sie online als kostenlosen Download anbietest oder einen Haufen Schallplatten pressen lĂ€sst - gutes Mastering hilft dir dabei, deine Musik selbstbewusst zu veröffentlichen, ganz egal, wo sie gespielt wird.

Hör dir den Unterschied an

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R&B
Freakazoid, Govales
Songwriter
'Til It Happens To You, Diane Warren

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